20.2.06

Kreuzherrenkloster - Maastricht, NL

Das diarivm confinii weist uns auf das Kruisherenhotel im holländischen Maastricht hin: Der Gebäudekomplex des 1483 gegründeten Klosters wird seit 2000 als Hotel genutzt.

30.1.06

Abreißen oder anders nutzen

Bischof Norbert Trelle von Hildesheim:

"Wenn eine Kirche baufällig ist, mag sie noch so viele Erinnerungswerte haben, und es nicht sinnvoll ist, sie für eine Handvoll Leute zu restaurieren, dann muß man sie abreißen oder in eine andere Nutzung überführen. (...) Uns ist bis zur Wiederkunft Christi ja nicht verheißen, daß jeder Stein auf dem anderen bleibt." (Welt)

18.1.06

die noch nie zum Gottesdienst erschienen sind

Rudolf Maria Bergmann in der Frankfurter Rundschau anlässlich einer Ausstellung in der Kunsthalle Krems [via Perlentaucher]:
Die Sehnsucht nach einer verlässlichen Religion wächst in dem Maß, wie die materiellen Sicherheiten schwinden, unbeherrschbare Bedrohungen zunehmen und die Heilsversprechen der totalen Ökonomisierung immer windiger klingen. Angesichts des Verlusts sittlicher und moralischer Werte in der sinnentleerten Turbowelt kehrt das Interesse zurück für Religionsgemeinschaften mit scharf konturiertem Profil. Dem entsprechend sind in Deutschland Umnutzung und Abriss von Kirchen eher ein Problem des protestantischen Nordens als im katholischen Süden, obwohl auch da Steuerausfälle und Sparwahn die Situation in den Diözesanbauämtern zuspitzen.

Steht jedoch eine Kirche zum Verkauf, engagieren sich häufig sogar Bürger für den Erhalt, die noch nie zum Gottesdienst erschienen sind. Offenbar sind Sakralbauten tief im menschlichen Bewusstsein verankert, weil sie das Bedürfnis nach einem Ort erfüllen, der anders ist als die Alltagswelt und aus dieser Distanz besondere religiöse Erfahrungen und Wahrnehmungsmöglichkeiten schafft. Zudem sind Kirchen die letzten kostenlos zugänglichen, nicht überwachten Oasen im neoliberal umgepflügten Stadtraum. Das macht Neubauten nicht einfacher, denn wachsendes Interesse und sinkende Mitgliederzahlen treffen aufeinander.

16.1.06

96 Kirchenschließungen im Bistum Essen

Schon ab 2007 streicht das Bistum Essen die Mittel für 96 Kirchen, gut ein Viertel aller Kirchen des Bistums. Sie werden "aufgelöst oder umfunktioniert", berichtet Radio Vatikan und zitiert Ruhrbischof Felix Genn:
"Es gibt keine Moschee. Ich will keine Nachtbars. Ich bin sehr vorsichtig, was Gaststättengewerbe angeht. Es kann ja auch sein, dass eine Pfarrei sagt, wir machen daraus unseren Pfarrsaal, und da ist noch ein gottesdienstlicher Raum, den wir davon abtrennen. Wir werden das sehr genau prüfen. Und ich habe im Augenblick gar nicht viel Lust, mir Szenerien auszumahlen die nicht gehen."
Die Auseinandersetzungen um die Marienkirche in Bochum sind also nur der Anfang.

5.1.06

Kirchen zu Wellness-Tempeln

Am vergangenen Sonntag war ich in der vorletzten Sonntagsmesse, die in der Klosterkirche des Redemptoristen-Klosters in Hennef-Geistingen gefeiert wurde. Sehr bewegend. Die Kirche war richtig voll, und für den zelebrierenden Pater war es offenbar seine letzte Messe in dieser Kirche. Bei der Einladung zum Credo stockte ihm die Stimme, und vielen in der Gemeinde gingen, wie auch mir, die Worte nicht eben leicht von den Lippen.

Am gleichen Tag berichtete die Welt am Sonntag unter dem passenden Titel Klosterkirchen werden zu Wellness-Tempeln [via kreuz.net]:
Die Anlage wurde verkauft. Whirlpool statt Weihrauch heißt bald das neue Motto, die Kirche wird zum Wellness-Tempel. Wenn auch vor Gott alle gleich sind, so wird es künftig im Kirchengebäude einen VIP-Bereich geben, in dem der indische Physiotherapeut die Prominenz betreuen wird, zum Beispiel Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Im denkmalgeschützten Klostergebäude entstehen außerdem 52 Eigentumswohnungen. Zehn weitere Apartments sind in den ehemaligen Stallungen geplant. Die Kirche nennt die Umwandlung von Gotteshäusern Profanierung oder Entweihung. "Das ist ein Ritus, der dem Gebäude die Bedeutung einer Kirche nimmt", erklärt Pater Viktor Hahn. Er hat 51 Jahre lang im Kloster gelebt und denkt nun mit Wehmut daran, Geistingen den Rücken zu kehren. Einige Klostermitglieder sprechen sogar von einem "irrsinnigen" Schritt, doch einzigartig ist er nicht. Die Tage zahlreicher Sakralbauten sind gezählt. Die katholische Kirche wird in den nächsten zehn Jahren rund 700 der derzeit 24 500 Kirchengebäude schließen.
Der ausführliche Bericht über die Situation in Deutschland schließt mit einem Blick in die Niederlande.
Dort haben die Gemeinden zahlreiche Objekte verkauft. So war die katholische Kirche in Amsterdam 1970 noch im Besitz von 44 Gebäuden. Heute sind es kaum mehr 20 Immobilen.
Die reformierten Kirchen haben in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent ihrer Sakralbauten abgestoßen. "So weit wird es in Deutschland nicht kommen", meint Christof Vetter von der Evangelischen Kirche in Deutschland. Auch als alternative Finanzspritze in Zeiten sinkender Einnahmen hält Vetter den Verkauf für nebensächlich: "Aber kein vernünftiger Mensch würde auch nur eine Sekunde darüber nachdenken, diese Filetstücke abzugeben. Oder glaubt tatsächlich jemand ernsthaft, daß die evangelische Kirche das Ulmer Münster oder den Hamburger Michel verkauft?"
Zu hoffen wäre es.

21.12.05

700 von 24.500

Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vom 20. Dezember 2005:

Fast 99 % der Kirchen liturgisch genutzt
Ergebnisse einer Umfrage zur Nutzung von Kirchen

Von den rund 24.500 Kirchengebäuden der katholischen Kirche in Deutschland werden derzeit etwa 1,3 % nicht für die Feier von Gottesdiensten genutzt. Das ergab eine Umfrage, die vom Deutschen Liturgischen Institut im Auftrag der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz im Februar 2005 in den deutschen (Erz-)Bistümern durchgeführt wurde und deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Danach wurde zwischen 1990 und 2004 in ca. 1,7 % der Kirchengebäude in den deutschen (Erz-)Bistümern die liturgische Nutzung beendet. Davon ist der größte Teil (ca. 1,3 %) im Eigentum der Kirche geblieben und steht in kirchlicher oder fremder Nutzung bzw. ist noch ohne Nutzungskonzept. Der Rest (ca. 0,4 %) ist verkauft oder abgerissen worden. Von den verkauften Gebäuden wird etwa die Hälfte kommerziell und ein Drittel durch andere Glaubensgemeinschaften genutzt.

Für die kommenden 10 Jahre wird damit gerechnet, dass weniger als 3 % der Kirchengebäude nicht mehr der Feier der Liturgie dienen werden. Es handelt sich bundesweit um etwa 700 Kirchengebäude, deren Bedeutung und Verwendung sich ändern werden.

An der Umfrage haben sich 23 der 27 deutschen (Erz-)Bistümer beteiligt. Gefragt wurde nach 1. der Anzahl liturgisch genutzter Kirchengebäude, 2. der Anzahl nicht mehr liturgisch genutzter Kirchengebäude, 3. der Zahl zwischen 1990 und 2004 verkaufter Kirchengebäude, 4. der Zahl zwischen 1990 und 2004 abgerissener Kirchengebäude, 5. einer Schätzung, bei wie vielen Kirchengebäuden in den nächsten 10 Jahren mit der Beendigung der liturgischen Nutzung gerechnet wird. Kirchenneubauten wurden in der Umfrage nicht abgefragt.

4.12.05

die versucht hatten, das Kirchengebäude zu schützen

Auch das ist Kirchenschwinden, auch das ist Advent 2005:

"Wie die Hilfsorganisation 'China Aid' erfuhr, wurde am 22. November eine katholische Kirche in der Stadt Xi'an, Provinz Shanxi, niedergerissen, 16 Nonnen wurden verletzt in ein Krankenhaus eingewiesen.

Laut verlässlichen Quellen drangen etwa 30 uniformierte junge Männer mit Holzknüppeln bewaffnet am 22. November um 18 Uhr in die Kirche ein. Um 20 Uhr begann ein Bulldozer die katholische Kirche abzureißen. Nachdem einige Regierungsbeamte des Büros für religiöse Angelegenheiten vor Ort erschienen warfen, wurde die Zerstörung für einen Tag unterbrochen.

Am Abend des 23. November wurde die Zerstörung fortgesetzt. Vierzig uniformierte junge Männer begannen mit Holzknüppeln auf die Nonnen einzuschlagen, die versucht hatten, das Kirchengebäude zu schützen. Sechzehn Nonnen erlitten Augenverletzungen und/oder Beinbrüche. Einige sind noch immer im Krankenhaus.

Die Namen der verwundeten Nonnen:

Schwester Dong Jianian, 41, noch immer im Rote Kreuz Krankenhaus der Shanxi Provinz hospitalisiert; Schwester Cheng Jing, 34, noch immer im Volkskrankenhaus der Shanxi Provinz; Schwester Yue Xiuying, 31, noch immer im Volkskrankenhaus der Shanxi Provinz; Schwester Jin Hongfang, 34, noch immer im Volkskrankenhaus der Shanxi Provinz; Schwester Zhang Xueling, 45; Schwester Ren Aiying, 45; Schwester He Jingru, 38; Schwester Fan Xiujuan, 32; Schwester Jia Shuiyang, 50; Schwester Li Zhuanxia, 33; Schwester Li Min, 31; Schwester Li Zhenzhu, 45; Schwester Li Jiaoye, 32; Schwester Wang Zhenai, 42; Schwester Yang Cenghui, 50; Schwester Zhao Shengyan, 40." (Quelle: Die Neue Epoche Online)

Kneipenkirche

In seinem Kommentar schreibt Pastor Uwe John:

Eine Kirche wird in Bielefeld zum Restaurant "Glückundseligkeit". Als Pfarrer könnte ich diese Nachricht jetzt bedauern. Aber das tu ich nicht! Die betroffene Kirchengemeinde ist sicherlich froh, dass sie die seit 20 Jahren nicht mehr genutzte Kirche die nur Unterhaltungskosten verursachte vom Bein hat.

Und ein Restaurant in einer Kirche beflügelt meine Phantasie. Wenn in diesem interessanten Rahmen nette Abende verbringen kann, könnte man doch in diesem Rahmen doch auch besondere Kneipengottesdienste anbieten.
und weist auf die sehr ausführliche Website der Freibeuter Gottes hin.

1.12.05

Kirche bei eBay

Wenn ich nicht sehr daneben liege, gibt es aktuell nur eine Kirche bei eBay zu kaufen: die schon 1983 umgewidmete und umgebaute Martinikirche in Moringen. Mit 480.000 € ist man dabei.

Die Not lehrt eBayen

Heimo Schwilk an der Welt am Sonntag:

"In Bielefeld, wo gestern abend die evangelische Martinikirche nach einjähriger Renovierung als Restaurant mit dem schön klingenden Namen 'Glückundseligkeit' wiedereröffnet wurde, sieht man die Umwidmung eher gelassen. Pastor Hans Große hält es mit Luther, der einmal gesagt haben soll, das Evangelium könne man in jedem Saustall lesen.

Die katholische Kirche mit ihrer ganz anderen Vorstellung von der Würde des 'heiligen Raumes' möchte, sollte der Rotstift zum Einsatz kommen, die Kirchen eher abreißen lassen als sie einer entwürdigenden Nutzung zuzuführen. Unvorstellbar für einen katholischen Gottesmann, daß im Chor der Kirche, wo einmal der Altar stand, künftig eine Kaffee-Lounge aufgebaut sein könnte - so wie in der Martinikirche. Aber auch hier, das darf man schon jetzt voraussagen, wird die Not beten lehren - oder zumindest das Wegschauen."

25.11.05

"Nichts, was der kirchlichen Intention des Raumes widerspricht..."

Das geht nur bei den "Evangelen" - Ökumene her und hin:

"Bis auf die Kirchenbänke bleibt der Kirchenraum unverändert: Orgel, Altar, Taufbecken, Kanzel und Heiligenfiguren. Alles bleibt so, wie es ist in der Alten Kirche in Buschbell, versichert die Kirchengemeinde Frechen. Sie will das Gotteshaus an der Ulrichstraße vermieten. Der Vertrag soll auf zehn Jahre festgeschrieben werden. Mieter ist der vor allem in Bachem bekannte Bauträger Wolfgang Eßling. Er machte sich dort mit seinen Projekten 'Mauritius Carré'und 'Feltenhof' einen Namen. Als Mieter einer Kirche beschreitet er Neuland: 'Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe.' Seine enge Beziehung zur Stadt Frechen habe ihn bewogen, bei diesem Projekt mitzumachen. 'Diese schöne Kirche liegt mir am Herzen. Ich möchte das Gebäude erhalten und einem sinnvollen Zweck zuführen', sagt Eßling. Die Kirchengemeinde versichert ebenfalls: 'Es wird nichts stattfinden, was der kirchlichen Intention des Raumes widerspricht', sagt Sven Torjuul. (...)

Gottesdienste an bestimmten Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern würden weiterhin stattfinden, ebenso die Reihe 'Konzerte in Alten Kirche Buschbell'." (Kölner Stadtanzeiger)

21.11.05

Immobilienmakler widerspricht Erzbischof

Über den Verkauf des Klosters Geistingen an die Priesterbruderschaft Pius X. seien über Jahre Verhandlungen geführt worden. 2004 schließlich habe die Provinzleitung der Redemptoristen nach Rücksprache mit Kardinal Meisner die Verhandlungen beendet. So berichtet kreuz.net und widerspricht damit der Darstellung der Erzbischöflichen Pressestelle.

18.11.05

Keine Materie des Erzbischofs

kreuz.net hatte im Oktober behauptet, Joachim Kardinal Meisner habe sein Veto gegen einen angeblich in Rede stehenden Verkauf des Klosters Geistingen an die Priesterbruderschaft Pius X. eingelegt (und wir hatten dies zitiert).

Nun teilt Dr. Manfred Becker-Huberti (Presseamt Erzbistum Köln) mit, wie die Dinge aus erzbischöflicher Sicht liegen:
Das Kloster und und die Kirche in Geistingen befinden sich ausschließlich im Besitz der Redemptoristen. Der Erzbischof von Köln war als Diözesanbischof nur mit der Frage befasst, ob die Kirche profaniert werden darf. An wen die Kirche dann eventuell verkauft wird, ist keine Materie des Erzbischofs. Insofern kann der Erzbischof den Verkauf an bestimmte Interessenten überhaupt nicht verbieten.
Hingewiesen sei an dieser Stelle noch auf zwei Beiträge im Marktlog, dem Blog des im Kloster ansässigen Designstudios.

13.11.05

Aktion "Rettet unsere Kirchen"



Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat im Dezember 2004 die Aktion "Rettet unsere Kirchen" ins Leben gerufen. Aus dem Aufruf auf der Startseite:

"Lebendige Geschichte

Wer in eine fremde Ortschaft kommt, der lässt meist den Blick über die Häuser gleiten. Bis er das höchste Gebäude sieht: die Kirche. Dort, so weiß man, muss das historische Zentrum sein. Denn Kirchen sind bis heute das Herz unserer Städte und Dörfer.

Hierhin zieht es die Menschen seit Jahrhunderten, um neue Kraft zu schöpfen, wichtige Stationen des Lebens zu begehen und innere Einkehr zu halten.

Doch viele wertvolle Dorfkirchen, Kapellen und Stadtkirchen stehen vor dem Verfall. Der Rückgang der Mitglieder in den Gemeinden und wegbrechende Kirchensteuern gefährden die Gotteshäuser in allen Regionen unseres Landes. Die Lage hat sich in den letzten Jahren dramatisch zugespitzt. Immer mehr Kirchen sind von Verfall, Verkauf oder sogar Abriss bedroht.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat deshalb die bundesweite Kampagne "Rettet unsere Kirchen" gestartet. Dabei benötigen wir dringend Ihre Hilfe! Denn gegenwärtig erreichen unsere Stiftung so viele Notrufe wie nie zuvor."

Evangelische Heilandskirche in F-Bornheim



Der epd schreibt am 11.11.2005:

"Frankfurt a.M. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wird erstmals ein Gotteshaus komplett abgerissen. Die 1955 erbaute Heilandskirche im Frankfurter Stadtteil Bornheim soll Platz machen für ein neues Diakoniezentrum. Bis Anfang kommender Woche sollen die Kirchenmauern abgetragen werden. Der rund 40 Meter hohe Kirchturm werde gesprengt, um Geld und Zeit zu sparen, hieß es.
Im Gegensatz zur Frankfurter Hoffnungsgemeinde, die sich seit fast sechs Jahren auch juristisch gegen den Verkauf und möglichen Abriss ihrer Matthäuskirche an der Messe wehrt, gab es nahezu keinen Widerstand gegen den Abriss. Die Bornheimer Gemeinde hat einen starken Mitgliederrückgang zu verzeichnen. Zudem galt die Kirche als baufällig. Die Entscheidung zum Kirchenabriss fiel bereits vor fünf Jahren."
Auf dem Grundstück soll ein Diakoniezentrum entstehen, in dem die Evangelische Gemeinde Bornheim einen Andachtsraum, Kirchenladen und Kindergarten einrichten kann. (Frankfurter Neue Presse)

Die "Neue Presse weiter:

"Zur Erinnerung an die Heilandskirche werden im neuen Gemeindezentrum, das zurzeit in der Großen Spillingsgasse entsteht, unter anderem zwei Chorraumfenster sowie die Darstellung des Abendmahls und des Heiligen Geistes integriert. Ein weiteres Altarfenster wird in den Andachtsraum im Diakoniezentrum Bornheim eingebaut." Die Glocken wurden an die Christuskirche in F-Nied übergeben, die Kirchenbänke und Lampen komplettieren die Einrichtung eines privaten Konzertraums in Thierbaum, Sachsen.

11.11.05

Stehenlassen

Echo Romeo zur Immobilie Kirche und der Frage, was mit nicht mehr genutzten Gebäuden geschehen soll:
"Ein Bekannter, der sich auskennen muß, meint: Stehenlassen. Verfallen lassen. Angeblich könnten andere Europäer – er nannte die Italiener – kaum verstehen, wie schnell wir in Deutschland die Abrißbirne oder die Umnutzung (Vermarktung, wie es in einem Bericht der Rheinischen Post über die Kirchenbaunutzung in Krefeld heißt) als vermeintliche Lösung sehen.

So wie der Turm unserer Hauptkirche. Nahezu ein Jahrhundert lang trug er eine wilhelminische Dachhaube, bis Ende 2003 ein Sturm eine kupferne Fiale abriß und auf den Vorplatz schleuderte. Die Haube mußte weg, der digitus dei über Krefeld ist gekappt. Oups!"

Wörth am Main: Museum in der Kirche



Kein Fall von aktuellem Kirchenschwinden: Bereits 1903 wurde die Kirche St. Wolfgang in Wörth am Main profaniert. Seit Anfang der neunziger Jahre wird sie als Schiffahrts- und Schiffbaumuseum genutzt.

Eine kurze Info bei der Stadt Wörth, ein bißchen ausführlicher im Wochenendtipp der Frankfurter Rundschau vom 11. November 2005.

2.11.05

Heilig-Geist-Kapelle, Kempen

Seit dem 10. September 2005 ist die 1421 errichtete Heilig-Geist-Kapelle in Kempen eine Buchhandlung. Der religiöse Buchversender Choros hat dort seine Räume eingerichtet. Die Kapelle wurde bereits als Hotelbetrieb, Frisörsalon und Stadtbibliothek genutzt, ehe sie 1990 wieder ihrer ursprünglichen Nutzung zugeführt wurde. Für 15 Jahre, denn nun ist sie ein Opfer der finanziellen Krise des Bistums Aachen geworden.