6.3.13

Brandstiftung in Herz Jesu, Euskirchen

Mit Weihwasser hat eine Frau in Euskirchen eine brennende Kirchenbank gelöscht. Das berichtet der Bonner General-Anzeiger. Die Polizei nimmt Brandstiftung als Ursache an. Aus dem Kölner Stadt-Anzeiger war zu entnehmen, dass sich um die Herz-Jesu-Kirche in der Euskirchener Innenstadt handelt.

4.3.13

Ev. Corvinuskirche, Hannover

Die bereits entwidmete evangelische Corvinuskirche in Hannover darf abgerissen werden. Dies entschied das zuständige Verwaltungsgericht aufgrund einer Klage der Gemeinde, die das Gebäude verkaufen will. Vom Erlös soll die katholische St.-Christophorus-Kirche erworben werden, die erst Anfang Januar von Einbrechern verwüstet wurde. Die katholische Gemeinde soll dann ein Nutzungsrecht erhalten. Die HAZ nennt in ihrem ausführlichen Bericht auch interessante Zahlen:
Die evangelische Kirche verfügt über knapp 21 000 Kirchen und Kapellen, mehr als 16 600 davon stehen unter Denkmalschutz. Die katholische Kirche hat 24 500 Kirchen und Kapellen, 23 000 davon sind denkmalgeschützt. In den vergangenen zehn Jahren wurden 0,4 Prozent der katholischen Kirchengebäude verkauft oder abgerissen.
In Hannover sind die Gemeinden der evangelischen Landeskirche dabei, sich von einer ganzen Reihe ihrer Kirchen zu trennen. Eine Liste aus der HAZ:
  • Gustav-Adolf-Kirche (Leinhausen): Die liberale jüdische Gemeinde hat die Kirche übernommen und umgebaut. Sie dient heute als Synagoge und Gemeindezentrum mit Kindergarten.
  • Matthias-Gemeinde (Buchholz): Die Gemeinde hat ihr Gemeindehaus mit Kirchenraum In den Sieben Stücken aufgegeben. Dort ist heute ein Therapiezentrum für Jugendliche untergebracht.
  • Messias-Gemeinde (Buchholz): Die Kirche der Messias-Gemeinde wurde abgerissen. Das Grundstück fiel an die Klosterkammer zurück, die es verkauft hat.
  • Maria-Magdalenen-Gemeinde (Ricklingen): Die Gemeinde hat ihr Gemeindezentrum mit Kirche verkauft. Dort ist die bucharische jüdische Gemeinde untergekommen.
  • Corvinuskirche (Stöcken): Die Kirche ist bereits entwidmet.
  • Bodelschwingh-Kirche (Ledeburg): Die Gemeinden wollen die katholische St.-Christopherus-Kirche am Stöckener Markt übernehmen und den Katholiken ein Nutzungsrecht einräumen. Die Verhandlungen über die Details ziehen sich aber seit längerer Zeit hin. Wenn Verhandlungen und Baumaßnahmen an der Christopherus-Kirche abgeschlossen sind, will die evangelische Gemeinde die Bodelschwingh-Kirche aufgeben.
  • Nazareth-Kirche (Südstadt): Die Südstädter Kirchengemeinde will einen Teil der Nazareth-Kirche umfunktionieren. Der aktuell nicht genutzte Raum unter der Empore soll zu einem Kolumbarium umgebaut werden, einer Ruhestätte für Urnen. Das Hauptschiff dient weiter als Kirche. Die Gemeinde will damit dem Wunsch nachkommen, wohnortnah bestattet zu werden.
  • Athanasius-Kirche: In den Gemeinderäumen ist bereits das Haus der Religionen aktiv. Die Südstädter Kirchengemeinde, zu der auch Paulus- und Nazareth-Kirche gehören, will die Athanasius-Kirche wahrscheinlich zum zweiten Halbjahr 2013 entwidmen. Die Gemeinde will den Raum dann als eine Art Stadtteilzentrum besonders für Jugendliche und Familien öffnen.
  • Johannes- und Matthäus-Gemeinde (List): Die fusionierte Gemeinde verfügt über zwei Gotteshäuser. Es gibt jetzt erste Gespräche über die Aufgabe eines Gebäudes als Gottesdienstraum. Die frei werdende Kirche könnte nach der Entwidmung gemeinsam von der Gemeinde und Initiativen im Stadtteil genutzt werden.

Eine Buchempfehlung zum Thema Umnutzung profanisierter Kirchen als Kolumbarien

Jetzt mal etwas anderes- während meiner Suche nach den neusten Entwicklungen stieß ich auf eine interessante Buchempfehlung zum Thema Profanierung (siehe unten). Was halten Sie davon, wenn entweihte Kirchen und Klöster als Kolumbarien genutzt werden, also als alternativer Bestattungsort?


Buchempfehlung: Tot in die Kirche? Rechtliche und liturgische Aspekte der Profanierung von Kirchen und ihre Umnutzung zu Kolumbarien


Gedanken zu diesem Thema und aktuellen Veröffentlichungen macht sich auch der Blog "Eucist News". Den betreffenden Blogeintrag können Sie hier lesen:

http://cistercium.blogspot.de/2012/12/profanierung-und-umnutzung-von.html

Profanierung der St. Josef Kirche in Hamm, Hessen (mit Link zur Fotoserie)

Hier findet sich eine Fotoserie anlässlich des Profanierungs-Gottesdienstes der St. Josef Kirche in Hamm vom Januar 2013:

http://www.wa.de/lokales/hamm/stadt-hamm/profanierung-josef-kirche-hamm-2697277.html

Die Gemeinde welche sich in Hessen befindet habe bis zum Schluss Widerstand gegen die Profanierung geleistet, zum letzten Gottesdienst am 12. Januar 2013 mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn erschienen dann ca. 400 Gläubige. Ausführliche Infos über den gesamten Prozess finden sich unter folgenden Links:

http://www.wa.de/lokales/hamm/heessen/hamm-heessen-glocken-st-josef-kirche-immer-verstummt-gotteshaus-profaniert-2697650.html

http://www.wa.de/lokales/hamm/heessen/profanierung-kirche-josef-wird-vorbereitet-2325346.html


Mit Foto der zerlegten Orgel welche nach Polen transportiert werden sollte:

http://www.wa.de/lokales/hamm/heessen/kirche-josef-wird-ausgeraeumt-heessen-2703102.html

St. Ludgerus im Kreis Warendorf, Ennigerloh

Die St.-Ludgerus-Kirche soll im Sommer 2013 profaniert werden, und darüber hinaus soll das ganze Gebäude abgerissen werden und das Grundstück eingeebnet werden. Grund hierfür ist der Vertrag mit einem Pharma-Unternehmen. Eine Renovierung wäre zu teuer gewesen und hätte sich auch nicht gelohnt, einmal wieder aufgrund rückläufiger Zahlen von Kirchenbesuchern.

Der ganze Artikel findet sich hier:

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreiswarendorf/ennigerloh/Profanierung-gleicht-einer-Beerdigung-bd3b42ee-7255-48c8-a5e3-9b4d222fc470-ds