27.6.06

Profane Sakralarchitektur

Eine contradictio in adiecto? Nun ja - in jedem Fall der Titel eines Buches von Heidemarie Seblatnig: Profane Sakralarchitektur in Wien ab 1960. Rezensiert bei kath.net:
Besonders originell ist die von der Herausgeberin verfasste Kritik der Theorien des Wiener Architekten Ottokar Uhl - seinerzeit ein „Guru“ des modernen Kirchenbaues in Wien aus dem liberalen Umfeld der „Galerie nächst St. Stephan“.

Uhl praktizierte die architektonische Aufhebung des Unterschiedes von sakral und profan, die Demokratisierung des Kirchenraumes, die Einebnung des äußeren Erscheinungsbildes seiner Kirchen in der allgemeinen Stadtlandschaft. Seine 1964 errichtete und mit höchsten Preisen ausgezeichnete „demontable Kirche“, eine Mehrzweckhalle, steht heute als unansehnliches Wrack im Wiener Vorort Floridsdorf – fotografisch eindrucksvoll dokumentiert in Seblatnigs Buch.

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