30.9.13

St. Lambertus, Immerath

Die meisten Profanierungen haben heute den Grund, dass die Mittel zum weiteren Erhalt fehlen. Nicht so in Immerath, wo die Kirche St. Lambertus am 13. Oktober profaniert werden soll. Der Ort Immerath fällt dem Braunkohletagebau Garzweiler II anheim, und mit ihm verschwindet auch die Kirche.

Am 13. Oktober schallt zum letzten Mal das Glockengeläut vom Lambertus aus Immerath über die Felder des südlichen Niederrhein. Die letzte Messe wird gehalten, die Kirche entwidmet. Später kommt die Abrissbirne, zerlegt die Kirche in Schutt und Asche.

Doch auch hier trägt der Neubau dem Schrumpfungsprozess Rechnung. Am neuen Ort Immenrath wird eine Kapelle mit nur 60 Plätzen gebaut - kein Vergleich mit der auch als "Dom von Immerath" bekannten Kirche.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie Otzenrath stand auch dieses Kulturerbe unter Denkmalschutz....trotzdem Abriss.
Was baut die Kirche trotz hoher finanzieller Entschädigung den umgesiedelten Menschen? Eine lächerliche Kapelle bzw. Schlichte Minikirche. Das ist purer Hohn.
Welche Werte gelten hier?
Keine, die allzu oft von Geistlichen gepredigt werden. Wenn es ums Geld geht, ist alles Andere zweitrangig und unwichtig: Heimat, Kultur, christliche Werte....wann wird Köln abgebaggert?
Undenkbar....oder vielleicht doch nicht? Wer weiß, am Ende schaffen Politik und ihre so geliebte Energiewende auch das.
Ich kann jedenfalls von Kirche oder Politik keinen mehr ernst nehmen. Hier wird nur über alles wie unter Drogeneinfluss hinwegentschieden, was man zuvor als wichtig, wertvoll oder heilig angesehen hatte. Gestern noch Denkmalgeschütz, ein Heiligtum. Dann kommt ein Geistlicher und sagt, jetzt ist es kein heiliger Ort mehr und plötzlich vernichtet man alles rigoros, und alle kommen und glotzen, schreiben ach wie interessante Berichte, verschachern alles und das war es dann. Die betroffenen werden wo anders hingesetzt und fertig. Kultur weg, Heimat vernichtet, Werte zerstört. So etwas gibt es sonst nur dort, wo man sich heutzutage weit entfernt sieht:Im Krieg.
Nur dass das dieses Mal nicht in Syrien war, sondern in Deutschland, und nicht das letzte Mal.
Und keinen stört es. Die Kirche freut sich. Kann sie doch so nebenbei große Prachtbauten zu Geld machen um kleine billige Betonkästen als Ersatz hinzusetzen, die keinen einzigen Flair mehr besitzen...und noch dazu sehr günstig im Unterhalt sind.
Was für Heuchler. Mich haben sie für immer verloren, bemesse ihrem Geschwätz keinen Wert mehr.

Anonym hat gesagt…

Was hat das bitte mit der Energiewende zu tun?
Wenn die Stromlobby, statt vielerlei Möglichkeiten der regenerativen Energien, Braunkohle nutzt-was völlig blödsinnig ist-wird abgeräumt, egal was da im Wege steht.